Dem Handwerk geht es gut. Eigentlich. Als wesentlicher Teil des Mittelstandes hat es in Deutschland einen großen Einfluss auf das öffentliche Leben. Individuelle und qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen zeichnen es aus. Kein Wunder, dass die Handwerkerleistungen tagtäglich zahlreich in Anspruch genommen werden. Für das Jahr 2019 wird der Branche ein Wachstum von vier Prozent vorausgesagt. Der sprichwörtlich goldene Boden also.

 

Der Ruf nach Fachkräften

Aber das Handwerk hat – ebenso wie viele andere Wirtschaftsbereiche auch – in einem Punkt schwer zu kämpfen: Mit seinem Fachkräftemangel. Zurzeit fehlen den Betrieben rund 250 000 Arbeitskräfte. Dass es zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte gibt, weiß auch Hermann Leistner, Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Leipzig, zu berichten. So dauere es beispielsweise bei Klempnern 230 Tage, bis eine ausgeschriebene Stelle neu vergeben ist. Schaut man zu den Azubis, dann sieht die Lage auch nicht viel besser aus. So konnten 2018 rund 17.000 Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt werden. 120 000 Schulabgänger weniger als noch vor 10 Jahren und das Streben der Abiturienten nach einem Hochschulabschluss tun ihr übriges. Kein Wunder also, dass der Fachkräftesockel auf einem bröckligen Fundament steht.

Und darunter leidet nicht nur der Handwerksbetrieb, sondern schlussendlich auch der Kunde. „Quer durchs Handwerk haben wir einen Vorlauf von neun Wochen, bis der Handwerker den Auftrag beim Kunden beginnen kann, bei den Bau- und Ausbaubetrieben sogar noch länger, bis zu 13 Wochen“, berichtet Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Teilweise können Betriebe Auftrage gar nicht mehr annehmen, da sie an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten. Und so suchen die Kunden nach Handwerkern und die Handwerker nach Nachwuchs.

 

Das Handwerk im Wandel

Um diesem Problem entgegenzuwirken engagieren sich die Handwerkskammern schon seit einigen Jahren bei der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler. Und das ist auch notwendig. Denn oftmals steckt in den Köpfen noch das alte Klischee des Handwerks: Körperlich anstrengend, altbacken und intellektuell wenig herausfordernd. Dass sich das Handwerk in einem Wandel befindet und Handwerker*innen schon heute digitale Anwendungen und neue Technologien zur Arbeitserleichterung einsetzen, haben viele noch nicht realisiert. Denken Sie beispielsweise an die Drohnen bei Dachdeckern, die digitalen Tools bei Kundenberatungen oder die mobilen Anwendungen auf der Baustelle.

Auch bei sachcontrol setzen wir auf eine starke Technik und Innovationen sowie auf die Expertise unserer Bauexperten. Ob Handwerksmeister, Bautechniker, Bauingenieure oder Architekten – unser Fundament sind ihre jahrelangen praktischen Erfahrungen im Baugewerbe. So ermitteln diese in der Belegprüfung die tatsächlichen schadenbedingten Reparaturaufwendungen, prüfen sie auf ortsübliche Preise und stimmen sie mit dem Handwerker auf Augenhöhe ab. Dieser Prüfprozess entlastet schlussendlich nicht nur die Sachbearbeiter, sondern spart der Versicherung Kosten und der Kunde profitiert durch stabile Beiträge und attraktive Angebote.

Sie möchten gern mehr über das Thema Belegprüfung erfahren? Dann lesen Sie doch gleich unsere Artikel „Schäden auf dem Prüfstand“ und „Fünf gute Gründe für den Handwerkerkontakt“.

Über den Autor

Nach acht Jahren Südafrika kehrte er im Jahr 2016 zurück nach Deutschland und unterstützt seitdem als Marketingleiter sowie als Leiter Produktion & Service das Team von sachcontrol. Mit seinem Blick für das große Ganze setzt er die Marke sachcontrol gekonnt in Szene, analysiert Kundenanfragen treffsicher und optimiert interne Prozesse für einen reibungslosen Ablauf. In seiner Freizeit begegnet man dem studierten Diplomkaufmann für Sportmanagement vor allem bei seinem Training für den Marathonlauf rund um Dresden.